Tag 31/2016: Erdbeeren waren gerade aus

„Kinder, wollt ihr Süßigkeiten?“ – „Jaaaaa“ – „Ich hab euch Strauchtomaten mitgebracht. Denn die besten Süßigkeiten wachsen am Strauch!“.

Klar.

Bartblume, Besenginster, Faulbaum, Korkspindel, Ölweiden, Zwergmispel oder Hortensie. Die Brutstätten süß-klebrigen Naschwerks.

Tag 30/2016: Das Glas ist halb voll

Lese- und Handlungstipp: „Einwandfrei“ von Will Bowen. Über das Buch ist im Netz schon viel geschrieben worden. Zu Recht.

Es geht um eine einfache und gleichzeitig immens schwierige Aufgabe: sich 21 Tage in Folge nicht zu beklagen, zu beschweren, nicht zu jammern, nicht zu nörgeln, nicht zu kritisieren, nicht zu tratschen.

Für Bowen und viele andere ist es eine Tatsache: Es wird zu viel geklagt und gejammert und der Zustand der Welt ist nicht so, wie wir ihn gerne hätten. Bowen sieht hier einen Zusammenhang. Das Denken kreist mehr um das, was nicht stimmt; das Augenmerk liegt nicht auf der gesunden, glücklichen und harmonischen Welt.

Das will Bowen ändern und mit der Sprache beginnen. Als kleines Hilfsmittel liegt dem Buch ein lilafarbenes Silikonarmband bei, das man am Handgelenk trägt. Sobald man gewohnheitsmäßig beispielsweise irgendetwas kritisiert oder losjammert, muss man das Armband abnehmen und über das andere Handgelenk streifen. Das geht, vor allem am Anfang, ziemlich oft hin und her. Das Ziel, 21 Tage in Folge ohne Armbandwechsel, schafft man laut Bowen irgendwann nach vier bis acht Monaten.

Hat man die 21 Tage erreicht, hat man eine neue, positive Gewohnheit etabliert. Laut Bowen gibt es vier Stadien auf dem Weg zur Erlangung einer Kompetenz, hier der Kompetenz eine klagefreie Person zu sein:

  1. Unbewusste Inkompetenz
  2. Bewusste Inkompetenz
  3. Bewusste Kompetenz und
  4. Unbewusste Kompetenz

Der Armbandwechsel ist der hilfreiche psychologische Kniff, seine Gewohnheiten zu durchbrechen. Wer beispielsweise im Verkehr auf die anderen Verkehrsteilnehmer schimpft, wechselt sein Band (Stufe 1). Später denkt er sich nur noch seinen Teil und hält die Klappe (Stufe 2). Irgendwann lässt der Drang, sich in dieser (und anderen) Situationen negativ zu äußern mehr und mehr nach (Stufe 3), zuletzt ignoriert man solche Situationen und konzentriert sich mehr auf das, was man will und verändern kann (Stufe 4). Ein Armband braucht es nicht mehr.

Ein empfehlenswertes kleines Experiment, sich und seine Umwelt bewusster wahrzunehmen. Mindestens.

Tag 29/2016: Love & Joy

Wenn auf der Verpackung eines Gegenstandes noch der Preis in DM ausgezeichnet ist, dann sind schon etwas mehr als 14 Jahre vergangen. Die beiden Schachteln habe ich vor ein paar Tagen entsorgt, es war an der Zeit, loszulassen. Der Inhalt ist wichtiger.

Connoisseuren muss man nicht erklären, um welches Instrument es sich auf der linken Seite handelt, auch nicht um welches auf der rechten Seite.

Empfindsame Seelen (und kaltblütige Profis) hatten stets beide Sportgeräte zur Hand, denn nichts kostete mehr Überwindung (oder Punkte), Spiele wie dieses oder jenes mit dem falschen Gerät zu spielen.

 

Tag 27/2016: DevOps und Continuous Deployment als Grundlage für Sicherheitsmaßnahmen

Schon ein bisschen her, immer noch interessant, der Vortrag von Zane Lackey und Dan Kaminsky „Delivering Security: Faster, Better, Cheaper“ auf der Velocity NY 2013:

Auszug: Dank Continuous Deployment können wir schneller, besser und billiger ausliefern. Damit es funktioniert, müssen wir kontrollieren, reporten und in Echtzeit auf unsere Fehler aufmerksam werden. Die aufgesetzte Infrastruktur erlaubt uns, das Prinzip „Entdeckung vor Prävention“ umzusetzen. Fehler machen wir sowieso permanent. Da wir im Rahmen des CD den Normalzustand kennen, sind Abweichungen davon die Warnsignale, die uns auf gezielte Angriffsversuche aufmerksam machen.

Der Angriff ist dann nur ein weiterer Fehler, auf den pragmatisch – und schnell – reagiert werden kann.

Tag 26/2016: Umzüge, Minimalismus und Loslassenkönnen

Was man vor einem Umzug loswerden kann, muss man nicht mitnehmen. Also: Aufräumen. Ordnung schaffen.

Überlegen, ob ein Ding (im Folgenden: „Ding“) noch gebraucht wird oder nicht. Bin ich gesetzlich verpflichtet, Ding aufzuheben? Nein? Gut. Ist Ding wertvoll, würde ich es bei Eb*y verkaufen können? Nein? Gut. War es ein Geschenk, muss ich es 1x im Jahr aus dem Keller holen und gut sichtbar im Zimmer platzieren? Nein? Gut.

Eigentlich schon 3x gut. Aber Ding könnte vielleicht doch noch einmal wichtig werden und eigentlich nimmt es ja gar nicht so viel Platz ein und… und… – machen wir doch den Schachtel-Trick: Packen wir Ding weg und wenn wir es 4 Wochen lang nicht herausholen müssen werfen wir es weg.

So gesehen bin ich gespannt, was im noch vom letzten Umzug rumstehenden und niemals geöffneten Umzugskarton drinnen ist, der mit nur einem Wort beschriftet ist: ‚Mist‘.

Tag 25/2016: Eine Vorstellung von der Welt aus Überschriften, Teil 3

Die wesentlichen Trigger-Wörter und Satzfragmente aus Überschriften – heute von der Mittelbayerischen (ca. 20:38, Startseite). Zuletzt von taz und SPON. Los gehts:

Olympiatraum rückt näher, Russlanddeutsche gegen Flüchtlinge, Brandopfer erliegt Verletzungen, Tödlicher Pisten-Unfall, Sohn erwacht nach Herz-OP, Oberpfalz beherbergt 12.000 Flüchtlinge, Europol warnt vor schweren IS-Anschlägen, Millionen kleine Kinder sind zu dick, Grenzkontrollen, Streit über Disco-Verbote, Familie ließ Mutter qualvoll sterben, Schandmaul spielt vor Unheilig, Spielzeugwaffen lieber zu Hause lassen, Übung sorgte für Verwirrung, Verletzungsschock bei Handballern, Bilder zum Wohnhausbrand.

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Tag 24/2016: Es schneit in New York

Was tut man, wenn es in New York schneit? Eine Antwort des fabelhaften Casey Neistat.

Die Ostküste der USA wurde von einem massiven Schneesturm heimgesucht. Der Sturm gilt laut dem Bürgermeister von New York als einer der Top-5-Schneestürme in der Geschichte der Stadt (hier ein Bericht von CNN).

Ein Filmemacher vor Ort wie Casey Neistat lässt sich so einen Schneesturm natürlich nicht entgehen. Am Vortag hat er bereits dokumentiert, was alles zum Einsatz kommen wird – sein Jeep mit Schneeketten, diverse Kameras und Drohnen.

Hier nun das Ergebnis in typischer Casey-Manier:


Update 25.01.2016: Casey hat das Behind-the-Scenes-Video veröffentlicht: