Tag 50/2016: Alles Gute zum Geburtstag, J. J.

Jemand aus meinen Xing-Kontakten, J., feiert heute seinen 50. Geburtstag. Passend, am Tag Nr. 50, deshalb sei ihm dieser Post gewidmet. Ich hab ihm über Xing gratuliert, was üblicherweise bedeutet, dass er die Nachricht innerhalb von 3-18 Tagen sehen wird. Ist so ein Business-Netzwerk-Ding, diese Geschwindigkeit.

Sein Vorname lautet „J“, was mich daran erinnert, dass ich vor ein paar Jahren von jemand öfters Mails bekommen habe, in denen beispielsweise „Ratzi-Fatzi J“ stand. Oder „Bis bald J“. Oder nur „J“, am Ende der Mail. Irgendwann kam ich dann drauf, dass ich, hätte ich die Nachricht in HTML-Darstellung betrachtet und den Font nachgeladen, das „J“ als Smiley erkannt hätte.

In diesem Sinne: Alles Gute zum Geburtstag, J.

J

Tag 49/2016: Prisoners (Filmtipp)

Achtung, Spoiler: Der Film „Prisoners“ aus dem Jahr 2013 handelt von Wolverine zu einer Zeit, in der sein Skelett noch nicht aus Adamantium besteht. Das muss man wissen, sonst versteht man die großen Zusammenhänge nicht.

Auch Edie Stall taucht im Film als „Grace Dover“ auf und ist noch nicht mit Tom Stall alias Joey Cusack verheiratet.

Im Besten Sinne ist „Prisoners“ also ein Prequel.

Der nordische Gott Loki, hier großartig interpretiert von Jake Gyllenhaal, in späteren Adaptionen von Matt Damon, ist die große aufklärerische Konstante im Film, beharrlich, beständig, verletzlich – aber am Ende seines ganz normalen Tages im Büro die ideale Identifikationsfigur.

Dass der Film in 153 Minuten keine Längen entwickelt liegt nicht zuletzt daran, dass Denis Villeneuve (Regie) auf hohem Niveau alle Elemente integriert hat, die man von einem Film aus dem Jahr 2013 erwarten darf:

  • familiäre Dialoge
  • Schlangen
  • geheime Keller hinter Kühlschränken
  • Blut
  • Thanksgiving
  • Halluzinationen
  • Religion
  • Folter
  • Liebe
  • Alkohol

Hugh Jackman erinnerte mich gelegentlich an James Eugene „Jim“ Carrey (wenn er einen Bart hat), Maria Bello an Deborah Kara Unger (ähnliche Haarfarbe) und Jake Gyllenhaal an Matt Dillon (der in L.A. Crash ja auch einen Polizisten spielt, dessen Weg sich mit Terrence Howard kreuzt, der, Überraschung, auch bei Prisoners darbietet und seine Skrupel hat).

Enjoy.

Tag 48/2016: Spätleerung und Briefkästen

Puh, gar nicht so leicht dieser Tage

  • einen Briefkasten der Deutschen Post zu finden
  • einen Briefkasten der Deutschen Post zu finden der nach 18:00 geleert wird.

Zumindest wenn man einfach so drauflosradelt, in neuem Gelände. Darum liegen jetzt drei eigentliche wichtige Briefe in einem Briefkasten, der morgen um 17:15 Uhr geleert wird <Lacher einblenden>. Ich will gar nicht dran denken, wie lang die da jetzt unmotiviert rumliegen.

Lösung: Die Standort-Suchseite der DP, die dankenswerterweise eine Auswahlbox mit „Leerung nach 18:00 Uhr“ anbietet.

Das Dilemma ist dann nur: Macht man um 16:45 Uhr schon Feierabend, um eine etwas größere Auswahl an Briefkästen zu haben, die auf dem Weg liegen, oder fährt man später einfach in die Bahnhofstraße…

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Tag 47/2016: Wir schießen Menschen auf den Mond

Die Menschheit ist zu wahrlich großen Dingen fähig, aber hin und wieder geht es jemand zu schnell und eine Erfindung wie IP-Telefonie soll uns wieder Demut lehren.

Man hat ja sonst nichts zu tun als sich mit plötzlich einfrierenden Telefonen herumzuschlagen, nach Dokumentationen zu googlen, Firmwares per tftp-Server bereitzustellen um den Werkszustand zu erlangen, sich danach in dutzenden Reitern durch hunderte von Konfigurationsoptionen zu wühlen („PRACK ein oder aus?“, „Unterstützt mein Gerät G711.a?“, „…“), sich mit Bugs herumzuschlagen (Erlaubt Zeitserver-Angaben via Domain oder IP, aber nur IP funktioniert) und dann nach 2 Stunden wieder den Zustand von vor 2 Stunden zu bekommen.

Ein ganz normaler Tag im Büro…

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Tag 46/2016: Fahrradfahren in der Altstadt

Diese Pressemitteilung steht exemplarisch für die Befürworter und Gegner der probeweisen Öffnung der Regensburger Altstadt für Fahrradfahrer.

Persönlich finde ich es eine gute Sache, wenn Mobilität mit dem Fahrrad gefördert wird. Nach ein paar Jahren mit Büro in der Altstadt und täglichem Einblick in die Verkehrssituation ist mein Eindruck:

Insgesamt  funktioniert es gut. 20% der Fahrradfahrer fahren vorbildlich, 75% fahren ok und 5% brettern kriminell schnell durch die Gesandtenstraße.

Unter den 75% sind die, die auch am Samstag im größten Getümmel nicht Schieben wollen (aber wenigstens, wenn auch notgedrungen, langsam fahren) und die noch ein bisschen Potential beim Thema defensivem Fahren haben. Auch, weil manche Fußgänger nach wie vor gerne abrupt stehenbleiben (ist nicht verboten) oder unkontrolliert durch die Gegend rennen (Kinder, wer hätte das gedacht?).

Die 5% Highspeed-Junkies jedoch sind weit jenseits jeglicher Grauzone. Hätte es in der Probezeit der Radfreigabe konsequente Kontrollen ohne Verwarnung gegeben, vielleicht gäbe es dann weniger Gezänk im Stadtrat.

Ich hab in 12 Monaten (also auch vor der Freigabe, der „inoffiziellen Probephase“) keine einzige Kontrolle bemerkt.

Tag 45/2016: Bitte nicht Madonna erzählen

Google Play Music begrüßt via App die geneigte Zuhörerin ja gerne mit relevanten Radios, z.B. abhängig von Tag und Uhrzeit „Es ist Nachmittag“. Du kannst Dein Wunschradio dann in weiteren Kategorien bestimmen, z.B. „Kaffee & Kuchen“.

Es ergab sich heute also folgender Entscheidungsbaum:

Es ist Sonntag -> Es ist Nachmittag -> Kaffee & Kuchen -> Entspannte Hits für die ganze Familie

Und dann geht’s los mit einem von Madonna gecoverten Song.

Bitte nicht Madonna petzen, dass sie mittlerweile zum Kaffeekränzchen gereicht wird.

Tag 44/2016: Ein Bild nutzt nichts, wenn Du es nicht finden kannst

Schade. Mit Picasa beerdigt Google ein offline nutzbares Produkt, in das Menschen Abermillionen Stunden Zeit investiert haben, ihre Fotos zu organisieren und durchsuchbar zu machen.

Die Alternative soll mit https://photos.google.com/ eine Anwendung nur in der Cloud sein. Eine Friss-Vogel-oder-stirb-Alternative.

In diesem Zusammenhang sei auf einen TEDx-Talk des Photographen Kevin Gilbert verwiesen, der unsere Generation, die mit all den tollen Kameras und Gadgets unglaubliche digitale Mengen an Gedächtnis und Vermächtnis anhäuft, als die verlorene Generation bezeichnet.

Denn: Es ist eine große Herausforderung, über all die Geräte hinweg, über Jahre und Jahrzehnte, diese digitalen Erinnerungen und Geschichten zu bewahren, auffindbar und durchsuchbar zu halten.

Screenshot from Google Picasa Blog
Mitteilung von Google zu Picasa im offiziellen Picasa Blog (Screenshot)

Tag 43/2016: Die Galgenberg-Hoffnung

Die Galgenbergstraße hinauf den Galgenberg, Richtung Mälze, Finanzamt, Hochschule und … TechBase!

Wieviele Generationen gestählter Körper mit endloser Kondition hat dieser Berg schon hervorgebracht? Wieviele stramme Wadel, gesunde Herzen, kräftige Rücken, gestärkte Immunsysteme?

Welch Glück, dass die Arbeit bald in die TechBase ruft!

Tag 42/2016: Das Albertstraße-Mysterium

Jeder Bus hat Haltewunschtasten. Stopknöpfe. Bremsdrucksignalgeber. Wie auch immer die genaue Fachbezeichnung ist. Die Haltestelle naht und Du drückst diesen Knopf und die freundliche Busfahrerin hält für Dich.

Vor etwa 15 Jahren ist mir das erste Mal bewusst aufgefallen, dass diese Stop-Wünsche auch explizit vor der Haltestelle Albertstraße geäußert werden. Der Albertstraße! Dem Bustreff vor dem Hauptbahnhof, wo der Bus niemals einfach durchfahren wird.

Seitdem fiebere ich dem Tag entgegen, an dem ich es erleben darf, dass der Bus haltewunschtastendruckbefreit in die Albertstraße einfährt. Der Tag an dem alle cool sind.

Heute war es fast soweit: Mein Bus überquerte ohne Komplikationen die Galgenbergbrücke, erreichte die Kreuzung, Tränen des Glücks kündigten sich an… Doch dann, im letzten Moment… der Blick zum Monitor: STOP. Ein weiteres Mal wurde mindestens ein Businsasse von seinem Kontrollzwang besiegt.

To be continued…

Tag 41/2016: Falsche Spuren

Eine Ansible-Anweisung in einem Webserver-Task hat mir heute den Apache ausgeknipst. Genauer gesagt eine fehlerhafte Anweisung im „lineinfile“ -Modul. Das Modul benutzt man vor allem, um eine einzelne Zeile in einer Datei zu finden und auszutauschen.

Spoiler: Ich wollte in der ports.conf aus „Listen 80“ ein explizites „Listen 127.0.0.1:80“ machen und habe stattdessen bei jedem Durchlauf „Listen 127.0.0.1:80“ hinzugefügt. Irgendwann stand es 5x drin, was 4x zuviel ist.

Ein „apachectl configtest“ meldet leider fröhlich „Syntax OK“ – die manpage weist ja auch darauf hin „This test does not catch all errors“, weil es hauptsächlich die Syntax analysiert.

Beim „service apache2 restart“ kommt dann „Address already in use: AH00072: make_sock: could not bind to address“ und „no listening sockets available, shutting down“ und dann final „the apache2 instance did not start within 20 seconds. Please read the log files to discover problems“. Das Error-Log bleibt leer.

Bei der Fehlersuche habe ich zuerst mit netstat und lsof hantiert und war von der doch eigentlich freien Adresse:Port-Kombi irritiert. Bis die Ansible-Script-Recherche mich auf die ports.conf-Veränderung gebracht hat.

Was könnten die Alternativen auf Apache-Seite sein? Gleiche Konfigurationsanweisungen wie eine einzige Anweisung behandeln? Eine aussagekräftigere Fehlermeldung?