Tag 142/2016: Wiedersehen mit dem Trauerflor

Wenn man mal ein paar Jahre in einem Geschäft, einem Büro oder einer Wohnung in der Regensburger Altstadt gewohnt oder gearbeitet hat, dann kennt man alle Straßenmusikant_innen. Eigentlich reicht ein guter Sommer.

Straßenmusik ist ja eine ganz tolle Sache, die ein bisschen Pep in die Stadt bringt; vor allem Touristen mögen das. Für die, die nicht Reißaus nehmen können (Ladenbesitzer_innen, Bürosklav_innen) kann es manchmal allerdings auch etwas anstrengend sein. Eine Schmuckladenbesitzerin erzählte mir seinerzeit, dass sie ihren Laden immer zusperren kann, wenn die peruanische Schreifamilie (meine Bezeichnung, respektable Organe!) sich vor ihrem Geschäft positioniert. Ich machte am Freitagnachmittag immer Feierabend, wenn der ehemalige Webdesigner „Hey-Misses-Robinson“ interpretierte (Sorry, Dude). Apropos Interpretationen: Da gab es dann z.B. noch die Hippster mit der überlauten Trommel, die die Menge mit „You Shook me all Night long“ zu Begeisterungsstürmen brachten. Den Typ mit dem Gitarrenverstärker, der gerne 30 Minuten länger als erlaubt schraddelte. Den Drehorgelmann mit dem Affen („Die Legende“). Den reisenden Pianisten mit dem Flügel auf Rädern. Eine von drei Klezmer-Combos (geht immer). Zwei Mädchen, die am Vortag von DSDS inspiriert wurden und nun entdeckt werden wollten. Die Harfenfrau.

Und den irischen Trauerflor.

Der Spitzname stammt nicht von mir, sondern von meinem Bekannten R., der auch in der Innenstadt arbeitet. Wie passend! Wir verstanden nie, was die Frau mit dem Heimatluftkompressor eigentlich singt, aber emotional war es etwas mit Trauer, Verlust, Herbst, Abschied nehmen, Bedrücktheit, Schmerz, Gram, Sorge, Schwermut, Bürde, Last und Schicksalsschlag.

Deswegen war ich heute doch sehr überrascht, den irischen Trauerflor an einem wunderschönen Sommertag ausgerechnet als musikalische Begleitung einer Hochzeitsgesellschaft in einer Burgruine wiederzusehen.

Obwohl, auf eine schräge Art hat’s ja vielleicht gepasst.

Tag 141/2016: Docker, Blitze

Docker für MAC, vorgestern Beta-Test-Einladung bekommen, heute kam der Invitation-Code dafür.

Sieht gut aus, soweit. Endlich Docker nativ laufen lassen! Zuerst die alten DOCKER_* Umgebungsvariablen aus der Bash entfernt, die noch aus den Boot2Docker-Zeiten stammen, danach funktioniert das docker-Kommando. Die nächsten Tage ein bisschen damit spielen und prüfen, wieviel „Beta“ im Beta-Produkt steckt.

Bildschirmfoto der Docker-Einstellungen

Yay, Lightning-Sensor! Auch kurz ans Verkabeln gemacht. Sensor ans Breadboard, ein paar Kabel raus und… erstmal googeln müssen, weil mir die Pin-Belegung nicht so ganz klar war. Aber, Glück auf, es hat auf Anhieb funktioniert. Sensor wurde erkannt, Demo-Script funktioniert. Jetzt fehlt nur noch ein echtes Gewitter. Und mir noch das Verständnis, warum viele der Anleitungen die Scripte immer mit Root-Rechten laufen lassen.

Tag 140/2016: Beme

Heute während einer Busfahrt das erste Mal mit Beme gespielt. Beme ist eine Video-Nachrichten-App von Matt Hackett und Casey Neistat.

Die Hoffnung der Gründer ist, dass es viele Anwender_Innen gibt, die weg vom gestylten Chic sonstiger Social-Media-Darstellungen wollen und sich lieber „ungeschminkt“ in kurzen 4-8 Sekunden-Videos austauschen. Die kurzen Videos lassen sich nicht nachbearbeiten. Aufgenommen, das ist die eigentliche konzeptuelle Neuerung, wird das Video durch Verdecken der Frontkamera – man soll nicht wie üblich in den „Sucher-Blick“ für die schönste Einstellung verfallen.

Nachdem anfänglich nur eine iOS-Variante zur Verfügung stand, ist mittlerweile nach einer generellen Überarbeitung der App auch eine Android-Variante verfügbar. Dank der Popularität von Casey Neistat gibt es seit dem Launch wohl eine sehr imposante Zahl an Installationen. Die Cash-Burn-Rate des Start-Ups liegt, wenn ich die Zahl während eines Techcrunch-Interviews mit Casey Neistat noch richtig im Kopf habe, bei ca. 200.000$ pro Monat.

Kann funktionieren.

 

Tag 139/2016: Der Blitz-Sensor

Heute eingetroffen, für ’ne E-Mail zu groß, als Sensor wunderbar klein – der Blitz-Sensor.

In einem Umkreis von bis zu 40km kann das Ding Blitze detektieren (Wolke-zu-Wolke und Wolke-zu-Erde), die Entfernung zum Blitz schätzen und Störsignale wie beispielsweise die Mikrowelle ausblenden.

Herr, lass Zeit herab und Python und ein Schönwettergewitter, damit die Messdaten endlich an meinen Flask-Server auf dem VPS geschickt werden können!

Tag 138/2016: Clandestine

An einem Tag, an dem nicht sonderlich viel funktioniert hat, hatte ich wenigstens den passenden Soundtrack dazu, der einst als das wohl „wichtigste Tondokument skandinavischer Todeskunst“ bezeichnet wurde.

Nach dem Hören dieses fantastischen Kleinods musikalischer Schaffenskunst bin ich fast soweit, doch noch einen Plattenspieler zu kaufen, um die Scheibe abzuspielen, wie es sich gehört.

via GIPHY

Tag 137/2016: IPv6

Sagt Wikipedia:

Das Internet Protocol Version 6 (IPv6), früher auch Internet Protocol next Generation (IPng) genannt, ist ein von der Internet Engineering Task Force (IETF) seit 1998 standardisiertes Verfahren zur Übertragung von Daten in paketvermittelnden Rechnernetzen, insbesondere dem Internet.

IPv6 löst eine Menge Probleme und führt neue ein 🙂 Trotzdem führt kein Weg daran vorbei. Die ca. 4 Milliarden Adressen des im Jahre 1981 definierten IPv4 reichen weltweit schon lange nicht mehr aus, 340 Sextillionen (Die Ziffer 1 gefolgt von 36 Nullen) Adressen hingegen halten eine Weile vor, selbst wenn jeder Turnschuh eine eigene Adresse bekommt.

Mit IPv6 lässt sich dann hoffentlich auch eine spürbare Verbesserung bei der Nutzung mit dem Teufelsprodukt VOIP herbeiführen, sofern 1. die VOIP- und Internetzugangs-Anbieter Unterstützung bieten, 2. die Router ihre Kinderkrankheiten bewältigen (hier, hier) und 3. die Endgeräte mitspielen (z.B. können snom-Telefone der 3xx-Reihe kein IPv6). Die ganze NAT- und Portforwarding- und SIP/RTP-Fummelei sollte dann entfallen.

Ein paar Links:

Du kennst weitere Interessante Links zu IPv6? Bitte kommentieren, Danke!

Tag 136/2016: Autonomous Sensory Meridian Response

Axel Hacke hat in seiner Kolumne Das beste aus aller Welt im SZ Magazin vor kurzem ein Video erwähnt, in dem jemand 2 Stunden lang föhnt. Ja: föhnt. Ein Geräusch, das angeblich bei Tinnitus entspannend wirken soll.

Das musste ich natürlich finden, guckst Du hier. Allerdings konnte ich es mir nur ca. 20 Sekunden lang anschauen, zumindest mit Sound.

Dabei ist mir auch aufgefallen, dass die ASMR-Community mittlerweile stark gewachsen ist, seitdem ich letztes Jahr das erste Mal etwas davon gelesen habe. Gut, dieser Föhn-Typ hat auch Radiatoren und Staubsauger im Angebot; daneben gibts aber von anderen auch Gesichts-, Rücken- und Ohrmassagen, Rasuren, Krankenpflege, Papierfalten, Regengeräusche und sogar Sprachkurse.

Amazing.

Tag 135/2016: Dinge und Zeug

Ein amerikanischer Blogger hat in einem Post sehr schön die Einteilung seines Hausrats in Dinge und Zeug beschrieben. Für die Dinge gilt: A place for everything and everything in its place.

Zeug hingegen hat keinen passenden Platz. Es liegt herum, mal hier, mal dort. Es wird eher selten benutzt. Trotzdem hatte man zu Beginn große Pläne damit, die zumindest den Erwerb rechtfertigten.

Zeug sollte man loswerden. Zeug ist z.B. das grüne Geschirrset unter dem rotem Geschirrset unter dem weißen Geschirrset, das man dauernd (und damit eigentlich) benutzt. Ein Sportgerät, das in der Ecke verstaubt. Ein ganz tolles, lustiges Brettspiel, das man seit 3 Jahren nicht mehr gespielt hat.

Manche Dinge werden auch zu Zeug, z.B. beschreibbare DVD- oder CD-Rohlinge. Kleidung, in die man passen wird, wenn man 14 Kilo abnimmt.

Weg damit.

Tag 134/2016: Fernsehfrei

Den Fernseher abmontiert, aus dem Wohnzimmer verbannt und übergangsweise als gelegentlichen Monitor für den Raspi nutzbar gemacht.

Aufs Fernsehen verzichten tut niemandem weh, denn die Rundfunkabgabe sorgt dafür, dass die Milliarden auch dann noch fließen, wenn kein Mensch mehr fernsieht. Für Dich selbst ist es aber genial.

Das wussten auch schon die Beastie Boys:

Tag 133/2016: Amen Break

Wieder was gelernt: Beim Stöbern in Raspberry-Pi-Projekten bin ich über das Amen Break gestolpert.

Der Amen Break ist eines der am häufigsten genutzten Samples in der Geschichte des Hip-Hop und der elektronischen Musik.

Ein Schlagzeug-Break, dauert nur 6 Sekunden – jeder kennt es.

Hier eine ausführliche Dokumentation darüber:

Und hier noch ein bisschen in Textform.