Tag 205/2016: MIT Challenge

Can you get an MIT Education for $2.000?

MIT Challenge

Scott H. Young hat auf seiner Projektseite zusammengefasst, was ihn motiviert hat in 12 Monaten ein 4-Jahres-Curriculum des MIT in Computerwissenschaften zu stemmen, wie er es angepackt und letztendlich geschafft hat.

Die Aktion ist schon ein paar Jahre her, bin heute nur beim Wühlen in alten Newslettern wieder drauf gestoßen.

Tag 185/2016: Bücher und Kommentare

Auf diversen Websites werden Bücher besprochen. In der einfachsten Art und Weise in Form von Kurzkommentaren im Online-Shop.

Normalerweise ignoriere ich die Kommentare, weil sie zu oft

  • nur elaborierte Zusammenfassungen des Klappentextes sind (eine Fleißaufgabe)
  • so austauschbar formuliert sind, dass nicht erkenntlich ist, ob der/diejenige das Buch überhaupt gelesen hat und es sich um einen Akt von Buchmaschinenoptimierung (BEO, von „Book Engine Optimization“) handelt
  • der Sache nicht dienliche Argumente einbringen („musste fünf Tage auf meine Bestellung warten, daher null Punkte“)
  • eine ganz bestimmte Befindlichkeit des Kommentierenden zum Elefanten aufblasen

Trotzdem hab ich die letzten Tage zwei Mal ein Buch erfolgreich nicht gekauft, weil ich unter völliger Ausblendung vergebener Bewertungspunkte nur diejenigen Kommentare gelesen habe (die anderen so weit notwendig nur überflogen), die

  • länger waren als der Durchschnitt
  • Aufzählungslisten enthielten
  • Zitate und/oder sonstige Satzfragmente aufgegriffen und kommentiert oder kritisiert haben
  • eigene Schlussfolgerungen oder Handlungsaufforderungen hatten

Etwas hemdsärmelig, aber in beiden Fällen ergab sich ein gefühlt sehr stimmiges Bild für eine Einschätzung über den Inhalt.

Tag 151/2016: compulsive hoarding surprise

So viele schlaue Menschen auf der Welt bringen so viele geniale Ideen, Einfälle, Konzepte, Tipps, Erläuterungen, Dokumentationen, Anregungen und Motivation ins Netz, dass mit der Zeit die Lesezeichen- und Download-Ablagen bersten.

Ehrlich, egal wie viel schlaue Organisationsarten und -tools man auch verwendet, die Schatzkammer wird irgendwann zum Gehirn: Alles ist potentiell drin, nur leider immer weniger auffind- und damit abrufbar.

Umso größer die Freude, hin und wieder beim Stöbern durch den SaustallGedächtnispalast ein Juwel zu finden, von allen Richtungen zu betrachten und bewusst an einen neuen Platz zu stellen.

Tag 147/2016: The insulted and humiliated

Zitat ohne Kontextwissen, weil ich das Buch von Jean-Luc Godard nicht habe (Geschichte(n) des Kinos) und die Zeilen aus einem Video abtippe:

all the dragons in our lives
are perhaps princesses
expecting us to be handsome and brave
all the terrifying things
are perhaps nothing
but helpless things
waiting for us to help them

kwT.

Tag 146/2016: Chess.com Relaunch

2 Jahre haben sie daran gearbeitet, viel hat sich über und unter der Haube getan: Chess.com. Weniger dominante Navigation, zoombare Spielbretter, schärferes Erscheinungsbild und mehr.

Das sagt der Chef:

Beim zweiten oder dritten Probespiel hatte ich noch ca. 8 Sekunden Zeit, aufzugeben, habe aber den Link bzw. Button nicht schnell genug gefunden 🙂

Jedenfalls, ein gelungener Relaunch!

Tag 136/2016: Autonomous Sensory Meridian Response

Axel Hacke hat in seiner Kolumne Das beste aus aller Welt im SZ Magazin vor kurzem ein Video erwähnt, in dem jemand 2 Stunden lang föhnt. Ja: föhnt. Ein Geräusch, das angeblich bei Tinnitus entspannend wirken soll.

Das musste ich natürlich finden, guckst Du hier. Allerdings konnte ich es mir nur ca. 20 Sekunden lang anschauen, zumindest mit Sound.

Dabei ist mir auch aufgefallen, dass die ASMR-Community mittlerweile stark gewachsen ist, seitdem ich letztes Jahr das erste Mal etwas davon gelesen habe. Gut, dieser Föhn-Typ hat auch Radiatoren und Staubsauger im Angebot; daneben gibts aber von anderen auch Gesichts-, Rücken- und Ohrmassagen, Rasuren, Krankenpflege, Papierfalten, Regengeräusche und sogar Sprachkurse.

Amazing.

Tag 110/2016: Das Endstück

Im wunderbaren und empfehlenswerten WAIT BUT WHY Blog erschien letztes Jahr der Beitrag The Tail End.

Im Beitrag wird auf einen früheren Beitrag hingewiesen, in dem die WBW’ler eine Lebenserwartung von 90 Jahren in Jahren, Monaten, Wochen und Tagen visualisiert haben. Hier der Link zur Tagesansicht deines Lebens (PDF), solltest du 90 Jahre leben. Mist, das passt ja auf ein DIN A4 Blatt…

Jedenfalls hat Tim Urban von WBW den Zeitraum dann in Aktivitäten und Ereignisse visualisiert, z.B. wieviele Winter, Superbowls, Schwimmen im Ozean, …, Bücher lesen, Präsidentschaftswahlen er noch erleben kann, im optimistischen Fall.

Die Zeit läuft: Am Beispiel, wieviel Zeit er mit Menschen, die ihm wichtig sind, noch verbringen kann, wird das besonders deutlich —

It turns out that when I graduated from high school, I had already used up 93% of my in-person parent time. I’m now enjoying the last 5% of that time. We’re in the tail end.

Drei Schlüsse zieht er am Ende aus den ganzen Beispielen. Lest selbst!

Tag 79/2016: „I wanna know what makes you tick“

Schade, dass der Heroeswiki-Eintrag von Gabriel Gray a.k.a. Sylar unter den Memorable Quotes nicht das I wanna know what makes you tick aufführt.

Bevor Sylar zum homo faber, zum schaffenden Menschen wird, muss er eine ganze Menge Gehirne öffnen. Aber, hinkende Vergleiche und falsche Interpretationen mal beiseite, heute hatte ich kurz den Augenblick der Genugtuung (zwei u hintereinander, haha, nebenbei), den Zachary-Quinto-Moment, als ich ein mich seit Jahren nervendes elektronisches Gerät mit einem Lötkolben und einer Kneifzange (ok, Zitat an Pulp Fiction), hier: einem öden Schraubenzieher, bearbeitete, endlich, und dem nervenden Element durch angegoogeltes (zwei o hintereinander, haha, nebenbei) Wissen den Garaus machte.

So also ist das mit Sylar: Aufmachen, zu eigen machen, sein.

(Wobei, anderes Thema, ob Sylar eher hat oder eher ist, da wollen wir Erich Fromm nicht vorgreifen, ich tippe auf das Haben).

Tag 78/2016: Klick-Köder und Antizyklen

Erfolgreiche Dinge werden gerne nachgemacht. Wenn sie dann alle machen, sind sie nicht mehr erfolgreich. Auf die Sättigung folgt die Schrumpfung. Oftmals dauert es lange, bis erkannt wird, dass man mittendrin ist in einer Sättigungsphase; immer mehr Geld und Zeit wird dann verbraten, um den Status Quo aufrechtzuerhalten.

In der Suchmaschinenoptimierungs-„Branche“ ist das so: Jeder kann sich die üblichen Tools mieten, die gängigen Zeitungen kaufen, den typischen Tool-Stack benutzen, die aktuellen Trends umsetzen. Das macht aber halt jeder. Die wirklich kreative Spitze der SEO’s ist meist schon wieder drei Ecken weiter, wenn alle anderen die vermeintlich neuen Erkenntnisse bürokratisch und tapfer umsetzen.

In den Online-„Zeitungen“ herrscht nun immer mehr die Clickbait-Unsitte vor. Alle nutzen sie die vermeintlich unwiderstehlichen Formulierungen („Für diese Tat musste der Mann 15 Jahre ins Gefängnis“, „Eine wunderschöne Feier, doch dann kam überraschender Besuch“). Das geht jetzt noch ein Jahr bis die letzte Redaktion auf den Zug aufspringt. Genauso wie noch das letzte Unternehmen und der letzte Politiker vermeintlich eine „Seite“ im Gesichtsbuch braucht, wo sich doch viele längst schon wieder abwenden und nach Alternativen umsehen.