Tag 29/2016: Love & Joy

Wenn auf der Verpackung eines Gegenstandes noch der Preis in DM ausgezeichnet ist, dann sind schon etwas mehr als 14 Jahre vergangen. Die beiden Schachteln habe ich vor ein paar Tagen entsorgt, es war an der Zeit, loszulassen. Der Inhalt ist wichtiger.

Connoisseuren muss man nicht erklären, um welches Instrument es sich auf der linken Seite handelt, auch nicht um welches auf der rechten Seite.

Empfindsame Seelen (und kaltblütige Profis) hatten stets beide Sportgeräte zur Hand, denn nichts kostete mehr Überwindung (oder Punkte), Spiele wie dieses oder jenes mit dem falschen Gerät zu spielen.

 

Tag 27/2016: DevOps und Continuous Deployment als Grundlage für Sicherheitsmaßnahmen

Schon ein bisschen her, immer noch interessant, der Vortrag von Zane Lackey und Dan Kaminsky „Delivering Security: Faster, Better, Cheaper“ auf der Velocity NY 2013:

Auszug: Dank Continuous Deployment können wir schneller, besser und billiger ausliefern. Damit es funktioniert, müssen wir kontrollieren, reporten und in Echtzeit auf unsere Fehler aufmerksam werden. Die aufgesetzte Infrastruktur erlaubt uns, das Prinzip „Entdeckung vor Prävention“ umzusetzen. Fehler machen wir sowieso permanent. Da wir im Rahmen des CD den Normalzustand kennen, sind Abweichungen davon die Warnsignale, die uns auf gezielte Angriffsversuche aufmerksam machen.

Der Angriff ist dann nur ein weiterer Fehler, auf den pragmatisch – und schnell – reagiert werden kann.

Tag 26/2016: Umzüge, Minimalismus und Loslassenkönnen

Was man vor einem Umzug loswerden kann, muss man nicht mitnehmen. Also: Aufräumen. Ordnung schaffen.

Überlegen, ob ein Ding (im Folgenden: „Ding“) noch gebraucht wird oder nicht. Bin ich gesetzlich verpflichtet, Ding aufzuheben? Nein? Gut. Ist Ding wertvoll, würde ich es bei Eb*y verkaufen können? Nein? Gut. War es ein Geschenk, muss ich es 1x im Jahr aus dem Keller holen und gut sichtbar im Zimmer platzieren? Nein? Gut.

Eigentlich schon 3x gut. Aber Ding könnte vielleicht doch noch einmal wichtig werden und eigentlich nimmt es ja gar nicht so viel Platz ein und… und… – machen wir doch den Schachtel-Trick: Packen wir Ding weg und wenn wir es 4 Wochen lang nicht herausholen müssen werfen wir es weg.

So gesehen bin ich gespannt, was im noch vom letzten Umzug rumstehenden und niemals geöffneten Umzugskarton drinnen ist, der mit nur einem Wort beschriftet ist: ‚Mist‘.

Tag 25/2016: Eine Vorstellung von der Welt aus Überschriften, Teil 3

Die wesentlichen Trigger-Wörter und Satzfragmente aus Überschriften – heute von der Mittelbayerischen (ca. 20:38, Startseite). Zuletzt von taz und SPON. Los gehts:

Olympiatraum rückt näher, Russlanddeutsche gegen Flüchtlinge, Brandopfer erliegt Verletzungen, Tödlicher Pisten-Unfall, Sohn erwacht nach Herz-OP, Oberpfalz beherbergt 12.000 Flüchtlinge, Europol warnt vor schweren IS-Anschlägen, Millionen kleine Kinder sind zu dick, Grenzkontrollen, Streit über Disco-Verbote, Familie ließ Mutter qualvoll sterben, Schandmaul spielt vor Unheilig, Spielzeugwaffen lieber zu Hause lassen, Übung sorgte für Verwirrung, Verletzungsschock bei Handballern, Bilder zum Wohnhausbrand.

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Tag 24/2016: Es schneit in New York

Was tut man, wenn es in New York schneit? Eine Antwort des fabelhaften Casey Neistat.

Die Ostküste der USA wurde von einem massiven Schneesturm heimgesucht. Der Sturm gilt laut dem Bürgermeister von New York als einer der Top-5-Schneestürme in der Geschichte der Stadt (hier ein Bericht von CNN).

Ein Filmemacher vor Ort wie Casey Neistat lässt sich so einen Schneesturm natürlich nicht entgehen. Am Vortag hat er bereits dokumentiert, was alles zum Einsatz kommen wird – sein Jeep mit Schneeketten, diverse Kameras und Drohnen.

Hier nun das Ergebnis in typischer Casey-Manier:


Update 25.01.2016: Casey hat das Behind-the-Scenes-Video veröffentlicht:


Tag 21/2016: Service-Roboter der Klasse W1

Service-Robotern der Klasse W1 begegnet man nicht täglich auf dem Weg in die Arbeitsstation. Klasse-W1-Roboter sind farblich perfekt an ihre Umgebung angepasst. Sie verfügen über die Eigenschaft, völlig lautlos auf ihren Einsatz warten zu können.

Der hier verharrte schon seit Stunden am gleichen Platz, es sind keinerlei Fortbewegungsspuren zu erkennen. Als ich mich ihm näherte, leuchteten seine Umgebungssensoren nicht auf. Vermutlich war sein Energy-Pack eingefroren.

Tag 20/2016: Unerwartete Hilfsbereitschaft, reziprok

Es muss ein interessanter Anblick gewesen sein, wie dieser Mann in der Dunkelheit mit seinem Rad herumgehopst ist, in schwarzer beinahe-Kylo-Ren™-Montur, Mütze, Fahrradhelm, Reflektorband mit 4 roten LED. Gehopst, weil der Vorderreifen plötzlich Luft verlor und er testen wollte, ob noch genug Luft im Schlauch ist. Dazu kam ein etwas grobmotorischer Abstieg, weil Herrenräder (Räder mit Oberrohr, ohne tiefen Einstieg) in Kombination mit einem Kindersitz mit Rückenlehne sowieso eine Herausforderung darstellen, erst recht bergauf.

Frustriert steht er also neben dem Rad und hantiert mit der Luftpumpe herum, als er ein Auto wahrnimmt, das langsamer wird und dann neben ihm anhält. Fensterkurbeln. Will jemand nach dem Weg fragen?

Nein. Eine Frau blickt aus dem Fenster und fragt besorgt: „Kann ich ihnen helfen? Ist alles ok?“ – Ha! Sowas! So volltrunken hat die Ist-noch-Luft-im-Reifen-Aktion also gewirkt. Sie hat den prüfenden Blick einer Ärztin, die jede Antwort auf mögliche Ausflüchte und Ausreden überprüft.

Die Schilderung des Mannes wirkt schließlich glaubwürdig, die Frau ist zufrieden, er bedankt sich für Ihre Fürsorge.

Und ich schiebe also nach Hause.