Tag 121/2016: Weg mit dem Fernseher

Heute den Fernseher abmontiert. Das Gefühl dabei:

Wehmut bezeichnet ein Gefühl zarter Traurigkeit, hervorgerufen durch Erinnerung an Vergangenes.

Nicht wegen der Lagerfeuer-Romantik, die gerne beschworen wird; nicht, weil der Verlust des qualitativ so hochwertigen Programms eine Lücke in mein Leben reissen wird, nein.

Sondern weil ich vor vielen Jahren ein SCART-auf-HDMI-Kabel gekauft hatte, um über ein paar Umwege einen C64 daran anschließen zu können. Das kam während des Abwrackens wieder zum Vorschein.

Tag 120/2016: Ähnlichkeiten zu Slack sind rein zufällig

Slack („a messaging app for teams“) hat/haben ja gerade einen Lauf. Immer mehr Teams nutzen es, um ihre Kommunikation im Web, auf dem Desktop und Mobil zu erschlagen; darunter einige bekannte Namen.

Wer etwas mehr Kontrolle über seine Daten will, sollte sich Mattermost ansehen. Die betriebssystemübergreifende Desktop-App ist auch mit Electron verpackt, es gibt auch eine Smartphone-App und auch eine Webanwendung (3 x „auch“). Die Clients sehen sich sehr ähnlich.

Die Kontrolle über seine Daten erkauft man sich aber mit der Arbeit, selber alles zu installieren, abzusichern und aktuell zu halten. Wer das kann, für den ist es sicherlich eine interessante Alternative.

Tag 119/2016: Der April macht was er will

Das Gebäude der TechBase Regensburg besteht aus Fenstern, um die herum man ein bisschen Stützwerk gebaut hat. Daher gibt es immer einen perfekten Blick auf das Wolkenwerk im April.

Die beiden Bilder sind von dieser Woche, nicht von heute – wolkenmäßig ist aber immer was los. Eigentlich habe ich schon länger eine Zeitrafferaufnahme geplant, mal sehen.

Die Atompilzwolke ist vom Montag dieser Woche – vermutlich sind da gerade ein paar Leute in der Altstadt gut nass geworden:

Blick aus dem Gebäude der TechBase Regensburg im April. Man sieht immer imposante Wolken.

Tag 118/2016: Der Dude mit dem tragbaren Bluetooth Lautsprecher

Heute an der Bushaltestelle: Ich sitze alleine auf der Bank und warte, höre etwas entfernt wummernde Bässe und Musik, langsam näherkommend.

Schließlich: Ein Dude, schwarz gekleidet mit Käppi, trägt auf seinen Schultern einen etwas zu großen tragbaren Bluetooth Lautsprecher und geht die Straße entlang.

Respekt. Beinahe Nebensache, dass es wirkte wie eine Szene aus Das Leben des Brian („Jeder nur ein Kreuz“). Da geht er so alleine durch die Straßen und wumm-wumm-wumm-takk-takk-takk-wumm-takk-wumm-takk-tsch-tsch-tsch-wumm-tsch-wumm-tsch’t sich eins.

Ich fragte mich: Wo er wohl herkommt? Wo er wohl hingeht? Trifft er sich mit anderen Bluetooth-Lautsprecher-Trägern? Hat es was mit dem Gewerkschafts-Streik zu tun? Ist es so eine Art Selbstbewusstseins-Übungsaufgabe? Will er einen Trend etablieren?

Vielleicht seh ich ihn mal wieder, dann frag ich ihn.

Tag 117/2016: Schneller Dateien kopieren mit rsync unter El Capitan

Beim Kopieren großer Datenmengen fordert das kleine Fenster mit der Meldung „Kopieren vorbereiten“ schon einiges an Geduld. Selber schuld, wenn man in der GUI mit der Maus Ordner hin- und herschiebt. Irgendwann, bei Datei 183.339 habe ich es abgebrochen. Es gibt ja rsync.

Im Terminal dann die Ernüchterung:

rsync --version
rsync version 2.6.9 protocol version 29

Buh, 2.x. Das äußert sich nämlich so:

rsync -avh --progress ~/Backups/* /Volumes/backups/
building filelist...

building filelist…“ ist auch nur „Kopieren vorbereiten“.  Die Optimierung ist möglich via homebrew:

brew tap homebrew/dupes
brew install rsync

Homebrew/dupes führt die Pakete (Formeln) für Systemduplikate, also z.B. eine neuere Version von rsync. „tap“ erlaubt brew den Zugriff auf das Repository mit den Formeln.

Danach (ggf. ein neues Terminal starten):

rsync --version
rsync version 3.1.2 protocol version 31

Gut so. Jetzt sollte bei der Ausführung des Befehls der Hinweis: „sending incremental filelist…“ kommen und der Kopiervorgang nahezu sofort starten.

Tag 116/2016: Akkus

Akkus (Plural), nicht zu verwechseln mit Akkuş (Singular), sind wiederaufladbare Speicher für elektrische Energie auf elektrochemischer Basis.

So sehr ich mittlerweile wieder die Lust am Aufmotzen alter Hardware entdeckt habe („Schau mal, wie schnell der Laptop mit Windows XP ist!“), stellt sich doch der Akku oft als die kleine Spaßbremse heraus. Wer hat schon ehrlicherweise ein alljährliches Akkupflegeritual in seinem Kalender fest verankert? Da passiert es also gerne mal, dass sich die Dinger selbstentladen, weil sie ein paar Wochen (oder Monate) zu lang vom Strom getrennt waren. Mit BIOS-Knopfzellenbatterien hatte ich dafür noch nie Probleme, toi toi toi (ja, auch für „toi toi toi“ gibt es einen Wikipedia-Artikel).

Ok, Schicksal, Ruf vernommen: Du willst, dass ich eine akkutypspezifische Checkliste entwerfe.

Tag 115/2016: The Far Side Memories

Hin und wieder lässt man in seinem Haushalt ja Keramik oder Porzellan los, es zerschellt und man lernt, es loszulassen.

Manche Keramik- oder Porzellan-Gegenstände erlebten dagegen bereits Kriege, die Mondlandung, die Deutsche Wiedervereinigung und das Ende der 6. Staffel der Serie LOST, weshalb sie nur noch museal genutzt werden, also mit den Augen.

Von zwei Tassen hoffe ich, dass sie ebenfalls mehrere Dezennii durchhalten, ca. 26 Jahre tun sie es bereits. Auf der Außenseite der Tassen ist jeweils ein Werk des großen Künstlers Gary Larson angebracht, von dessen Hauptwerk The Far Side. Ein fantastischer Humor, der mich und meine Freunde F. und C. am Ende unserer gemeinsamen Schulzeit sofort ansteckte.

F., du edler Tassenspender: Wenn du das liest, melde dich doch mal wieder. Eine Tasse ist immer für dich reserviert!

Tag 114/2016: Meine Wunschnachbarn – Tankstelle und Bäckerei

Die Optimierung der Paketzustellung führt neuerdings dazu, wie berichtet, dass Briefkästen die Entgegennahme quittieren.

Wenn Briefkästen das nicht tun, weil das Paket zu groß ist, kommt öfters eine Karte mit dem Aufkleber „Ihr Wunschnachbar hat das Paket angenommen“ daher. Bongiorno Adorno, welcher Nachbar hat das Paket eigentlich?

Stellt sich heraus, mal ist es die Tankstelle, mal die Bäckerei, beide ein paar hundert Meter weiter.

Den freundlichen Dude in der Tanke begrüßte ich heute mit „Hallo Wunschnachbar !“ und überreichte ihm die Abholkarte.

Das fand er witzig, lachen können wir schon mal zusammen. Also, auf gute Nachbarschaft!

 

Tag 113/2016: Match des Jahrhunderts

Die Schachweltmeisterschaft 1972 gilt als das Match des Jahrhunderts. Boris Spasski, amtierender Weltmeister, verlor gegen Bobby Fischer, den Herausforderer.

Im lesenswerten Buch Wie Bobby Fischer den Kalten Krieg gewann: Die ungewöhnlichste Schachpartie aller Zeiten wird der ganze Irrsinn sehr schön beschrieben.

Nun gibt es eine Verfilmung mit dem Titel „Bauernopfer“.

Im SZ-Magazin war heute ein netter Artikel darüber; sie haben sich mit Boris Spasski die Hollywood-Verfilmung angesehen (Fischer selbst verstarb 2008 in Reykjavík, Island). Fischer, zu Lebzeiten ein großer Schlaks, wird seltsamerweise vom eher kleinen Spiderman gespielt, Spasski von Victor Creed (dem Bruder von Wolverine). Vieles an den Personen fällt im Film wohl unter den Tisch, aber dafür gibt es natürlich schon länger genug andere Quellen aus Büchern & Dokumentationen.

Wer sich den Film mit mir ansehen möchte, wenn er rauskommt, einfach Laut geben. Hier der Trailer:

Tag 112/2016: Vorgruseln

Eigentlich habe ich ein Antonym für Vorfreude gesucht, bin dann etwas schief bei Vorgruseln gelandet. Denn Glücksgefühl, Begeisterung, Behagen, Entzücken, Frohsinn, Hochstimmung oder Jubel kann man bei der Preisverleihung morgen in Bielefeld, den BigBrotherAwards 2016, wahrlich nicht empfinden.

Der Digitalcourage e.V. für Bürgerrechte, Datenschutz und eine lebenswerte digitale Welt präsentiert wieder Datenschutz-Negativ-Preise und zeichnet damit Behörden und Unternehmen aus.

Sei dabei: Es gibt einen Videostream am Freitag, den 22. April 2016 ab 17:45 Uhr – http://bigbrotherawards.de/stream
Als Hashtag haben sie #BBA16 gemietet.

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BigBrotherAwards 2016 Kino-Trailer from Digitalcourage e.V. on Vimeo.