Tag 152/2016: NoSQL? A Twitter hashtag to advertise a single meeting

Es muss ja nicht immer Tatort oder Bundesliga sein: Der allseits bekannte Martin Fowler über NoSQL auf der goto; conference:

Mitzunehmen: Die grobe Unterscheidung der Datenbanken in Hinsicht auf deren Orientierung auf Dokumente, Spalten-Familien, Graphen oder Schlüssel-Werte-Speicher; die Verwendung impliziter Schemata, trotz „Schemalosigkeit“; ihre Eignung vor allem in Cluster-Umgebungen; die Besonderheiten der Graphen-Datenbanken, deren Datenmodell nicht an Aggregaten orientiert ist, sondern an Beziehungen; die Entscheidung für oder gegen eine DB anhand der Art, wie man Abfragen gestalten wird bzw. gestalten muss; Graph-Datenbanken setzen ebenfalls das ACID-Konzept um; Version-Stamp-Ansatz um bei SQL- wie NoSQL-Datenspeichervorgängen Konflikte zu vermeiden; der Zielkonflikt zwischen Konsistenz und Verfügbarkeit auf partitionierten Systemen – Du kannst nicht beides haben; dies ist nicht nur eine technische, sondern auch geschäftliche Entscheidung.

Allgemeine Gründe für eine NoSQL-Entscheidung? Große Datenmengen, die sich nicht mehr gut auf nur einer Maschine speichern lassen (die Datenmengen werden zukünftig für Unternehmen und Projekte eher größer); viele Projekte profitieren davon, Beispiel „natürliches Aggregat Artikel-Objekt“, Versprechen eines einfacheren Entwicklungsansatzes; Maskieren/Verstecken der Datenbank hinter (Micro-)Services bzw. Applikationen, Wegfall der Datenbank als Integrations-Datenbank; Data-Warehouse versus Agile-Analytics-Ansätzen.

Werden die SQL-Datenbanken zugunsten der NoSQL-Datenbanken wegfallen? Vermutlich nicht. Es wird eher ein Nebeneinander spezialisierter Datenbanken für die verschiedenen Szenarien geben, z.B. Graph-Datenbank für das Empfehlungssystem, SQL für Finanztransaktionen, Dokument-orientierte NoSQL-DB für Produktkataloge usw.

Thanks Martin, nice talk.

Tag 151/2016: compulsive hoarding surprise

So viele schlaue Menschen auf der Welt bringen so viele geniale Ideen, Einfälle, Konzepte, Tipps, Erläuterungen, Dokumentationen, Anregungen und Motivation ins Netz, dass mit der Zeit die Lesezeichen- und Download-Ablagen bersten.

Ehrlich, egal wie viel schlaue Organisationsarten und -tools man auch verwendet, die Schatzkammer wird irgendwann zum Gehirn: Alles ist potentiell drin, nur leider immer weniger auffind- und damit abrufbar.

Umso größer die Freude, hin und wieder beim Stöbern durch den SaustallGedächtnispalast ein Juwel zu finden, von allen Richtungen zu betrachten und bewusst an einen neuen Platz zu stellen.

Tag 150/2016: Link-Liste Blockchain

Das Blockchain-Konzept verspricht manipulationssichere Transaktionen, intelligente Verträge, fälschungssichere elektronische Wahlen und mehr –  auf verteilten, von allen Beteiligten einsehbaren Systemen. Die Auswirkungen der auf dem Konzept basierenden Erfindungen könnten „disruptiv“ sein, weil sie in fast allen Branchen bzw. Situationen den Mittelsmann und seine Dienstleistungen und Provisionen überflüssig machen. Fast alle großen Banken beschäftigen sich deshalb bereits mit dem Thema; aber auch für andere „Nachweisinstanzen“ wird es in naher Zukunft relevant werden, z.B. Makler, Notare oder Controller.

Eine willkürliche Sammlung von Links mit zum Thema:

 

Tag 149/2016: Blitze, schließlich

Endlich kann ich sagen, dass der Blitz-Sensor funktioniert.

Aktueller Auszug, gemessen im Westen Regensburgs:

blitz-diagram

Und noch während ich das Diagramm erstellt habe, sind die Einschläge auch schon wieder näher gekommen. Vielleicht aktualisiere ich es später nochmal.

Amazing numbers:

$ cat lightning.log | grep "1 km" | wc -l
92

Und die Entfernungs-„Sprünge“ aus den Kilometer-Schätzungen:

$ cat lightning.log | awk '{print $4}'  | uniq
17
14
10
8
1
6
5
1
8
6
24
20
17

Erste Blitzermittlung um 15:32:41 Uhr bei 17km Entfernung, um 15:56:15 bei 1km Entfernung und letzte Ermittlung um 17:34:46 auch bei 17km.

Nachtrag: Live-Blitzeinschlags-Karten ansehen ist der neue Festplatten-Defragmentieren-Ersatz! (Lautsprecher an!)

Tag 148/2016: Kapsel-Kaffeemaschinen

Kapsel-Kaffeemaschinen sind weit verbreitet, weil sie den Verkäufern der Kaffee-Kapseln unfassbare Gewinne ermöglichen, ein vollkommenes Draufzahlgeschäft für den Konsumenten und total schlecht für die Umwelt sind. (…)

Wer so eine Maschine geschenkt oder vererbt bekommt – oder gekauft hat, bevor der Taschenrechner in die Hand genommen wurde, sollte sich ernsthaft um wiederverwendbare Kapseln bemühen.

Es gibt welche aus Plastik und Edelstahl, letztere sind meist relativ teuer. Die aus Plastik (im 3er-Pack) kosten meistens ungefähr so viel wie ein Kilo Kaffee. Sie sind so geformt, dass der Stift der Maschine, der normalerweise das Loch für das Wasser in die Kapsel sticht, ins Leere trifft; die wiederverwendbare Kapsel ist bereits vorgelocht.

Wer seine First-World-Attitude ablegen und auf die permanente Verfügbarkeit von 5-10 unterschiedlichen Kaffeesorten verzichten kann, sowie keinen Mimoseninfarkt bekommt, wenn beim Befüllen der Kapsel mal ein Hauch Pulver danebengeht, ist damit super bedient.

Je nach Anbieter und System lassen sich damit 40-50 Euro aufs Kilo Kaffee sparen und damit für Vieltrinker ein paar hundert Euro pro Jahr.

Tag 147/2016: The insulted and humiliated

Zitat ohne Kontextwissen, weil ich das Buch von Jean-Luc Godard nicht habe (Geschichte(n) des Kinos) und die Zeilen aus einem Video abtippe:

all the dragons in our lives
are perhaps princesses
expecting us to be handsome and brave
all the terrifying things
are perhaps nothing
but helpless things
waiting for us to help them

kwT.

Tag 146/2016: Chess.com Relaunch

2 Jahre haben sie daran gearbeitet, viel hat sich über und unter der Haube getan: Chess.com. Weniger dominante Navigation, zoombare Spielbretter, schärferes Erscheinungsbild und mehr.

Das sagt der Chef:

Beim zweiten oder dritten Probespiel hatte ich noch ca. 8 Sekunden Zeit, aufzugeben, habe aber den Link bzw. Button nicht schnell genug gefunden 🙂

Jedenfalls, ein gelungener Relaunch!

Tag 145/2016: Zweijährliche Softwarehauptuntersuchung

Es gibt diesen einen Tag im Jahr, an dem du frühmorgens einen Termin hast — und dann der Wecker nicht geht.

Dann ist man in 15 Minuten startklar, statt wie üblich in 45 Minuten. Die grüne Welle nimmt man dankbar mit und kommt gerade noch rechtzeitig zum, hier, TÜV-Termin.

Dort erstmal Entschleunigung: Der Computer will nicht so, wie der überaus freundliche Prüfer und ich uns das vorstellen, also muss irgendwann die übliche Lösung aller Probleme her, der Neustart. Was darf dabei nicht fehlen? Genau: „Schalten Sie den Computer nicht aus, es werden Updates eingespielt“, haha.

Nach dem Neustart gehts.

Merke: Egal wie spät du dran bist, Software macht das wieder wett.

Tag 144/2016: Google I/O 2016 Recap

Sagt Wikipedia:

Google I/O ist eine Entwicklerkonferenz von Google, die jährlich im Moscone Center in San Francisco, Kalifornien stattfindet. Erstmals fand die Google I/O im Jahr 2008 statt. I/O steht dabei sowohl für Innovation in the Open als auch für Input/Output (Eingabe und Ausgabe).

Aber lassen wir Marques Brownlee zu Wort kommen und uns die Kurzfassung vortragen:

Wer Zeit und Lust hat, hier sind alle Themen:

Tag 143/2016: Eingebaute Obsoleszenz?

Eingebaute oder genauer: geplante Obsoleszenz ist medial ja immer wieder ein Thema. Ein Produkt würde absichtlich so gefertigt, dass es kurz nach Ablauf der Garantie nicht mehr funktioniert und die erneute Anschaffung erforderlich wird.

Mal angenommen, ich hätte meiner elektrischen Zahnbürste einen Namen gegeben, vielleicht, hm, Velociraptor („auf zwei Beinen laufender, gefiederter Fleischfresser“), dann habe ich heute kurz überlegt, ob ich „Velo“ geplante Obsoleszenz unterstellen muss.

Der breiten Öffentlichkeit bekannt geworden ist Velociraptor insbesondere wegen seiner (fachlich falschen) Rolle als intelligentes menschenfressendes Raubtier in der Jurassic-Park-Filmserie.

Intelligent und menschenfressend wirkte Velo heute nicht mehr, eher träge und faul.

Aber es war nur das abgezogene Stromkabel, das seit ein paar Tagen die Aufladung per Induktion verunmöglichte.

Im Juli wird Velo 10 Jahre alt werden. Von Obsoleszenz keine Spur.