Tag 43/2016: Die Galgenberg-Hoffnung

Die Galgenbergstraße hinauf den Galgenberg, Richtung Mälze, Finanzamt, Hochschule und … TechBase!

Wieviele Generationen gestählter Körper mit endloser Kondition hat dieser Berg schon hervorgebracht? Wieviele stramme Wadel, gesunde Herzen, kräftige Rücken, gestärkte Immunsysteme?

Welch Glück, dass die Arbeit bald in die TechBase ruft!

Tag 42/2016: Das Albertstraße-Mysterium

Jeder Bus hat Haltewunschtasten. Stopknöpfe. Bremsdrucksignalgeber. Wie auch immer die genaue Fachbezeichnung ist. Die Haltestelle naht und Du drückst diesen Knopf und die freundliche Busfahrerin hält für Dich.

Vor etwa 15 Jahren ist mir das erste Mal bewusst aufgefallen, dass diese Stop-Wünsche auch explizit vor der Haltestelle Albertstraße geäußert werden. Der Albertstraße! Dem Bustreff vor dem Hauptbahnhof, wo der Bus niemals einfach durchfahren wird.

Seitdem fiebere ich dem Tag entgegen, an dem ich es erleben darf, dass der Bus haltewunschtastendruckbefreit in die Albertstraße einfährt. Der Tag an dem alle cool sind.

Heute war es fast soweit: Mein Bus überquerte ohne Komplikationen die Galgenbergbrücke, erreichte die Kreuzung, Tränen des Glücks kündigten sich an… Doch dann, im letzten Moment… der Blick zum Monitor: STOP. Ein weiteres Mal wurde mindestens ein Businsasse von seinem Kontrollzwang besiegt.

To be continued…

Tag 41/2016: Falsche Spuren

Eine Ansible-Anweisung in einem Webserver-Task hat mir heute den Apache ausgeknipst. Genauer gesagt eine fehlerhafte Anweisung im „lineinfile“ -Modul. Das Modul benutzt man vor allem, um eine einzelne Zeile in einer Datei zu finden und auszutauschen.

Spoiler: Ich wollte in der ports.conf aus „Listen 80“ ein explizites „Listen 127.0.0.1:80“ machen und habe stattdessen bei jedem Durchlauf „Listen 127.0.0.1:80“ hinzugefügt. Irgendwann stand es 5x drin, was 4x zuviel ist.

Ein „apachectl configtest“ meldet leider fröhlich „Syntax OK“ – die manpage weist ja auch darauf hin „This test does not catch all errors“, weil es hauptsächlich die Syntax analysiert.

Beim „service apache2 restart“ kommt dann „Address already in use: AH00072: make_sock: could not bind to address“ und „no listening sockets available, shutting down“ und dann final „the apache2 instance did not start within 20 seconds. Please read the log files to discover problems“. Das Error-Log bleibt leer.

Bei der Fehlersuche habe ich zuerst mit netstat und lsof hantiert und war von der doch eigentlich freien Adresse:Port-Kombi irritiert. Bis die Ansible-Script-Recherche mich auf die ports.conf-Veränderung gebracht hat.

Was könnten die Alternativen auf Apache-Seite sein? Gleiche Konfigurationsanweisungen wie eine einzige Anweisung behandeln? Eine aussagekräftigere Fehlermeldung?

Tag 40/2016: Faschingsdienstag-Erkenntnisse

Dies und das.

  • Auf einem der Mailserver habe ich eine fail2ban-Regel, die jeden via DNSBL abgelehnten Einlieferungsversuch findet und die IP für ein paar Stunden sperrt. Das via Munin geplottete Resultat über die letzten Wochen zeigt das Ansteigen der IP-Sperren immer über die Mittagszeit.
  • HTTP/2-Experimente sind notwendig, um mit dem Protokoll der Zukunft frühzeitig Erfahrungen zu sammeln. Dieser Blog-Post hat mich auf diese Implementierung Nghttp2 gebracht. Als weitere Alternative zum ngx_http_v2-Modul von nginx.
  • Gluster und Ceph kenne ich und ich bin in dem Zusammenhang heute über Sheepdog gestolpert. Bookmark gesetzt. Notiz: Demnächst mal das gluster_volume Modul von Ansible laufen lassen, auf das mich die Readme vom geerlingguy-Repository zur GlusterFS-Rolle gebracht hat.
  • WordPress at Scale hat Potential, ist im Moment aber noch ein bisschen zu Highlevel. Am Besten ergänzen mit highscalability.com.

Tag 39/2016: Es regnet gerade

Es regnet. dit reën. bie shi. هطل المطر. անձրեւ է գալիս. bu yağış. euria. বৃষ্টি. pada kiša. вали. ဒါကြောင့်မိုးရွာ. kini ulan. mvula. 下雨. det regner. it’s raining. pluvas. sajab. sataa. il pleut. chove. წვიმს. βρέχει. તે વરસાદ. li lapli. Ana ruwa. יורד גשם. यह बारिश. nws los nag. Mmiri na-ezo. hujan turun. rains. það rignir. piove. 雨が降ります. udan. עס ריינז. ಮಳೆಯಾದಾಗ. жаңбыр жауғанда. plou. វាភ្លៀង. 그것은 비가. pada kiša. ມັນຝົນຕົກ. pluit. līst lietus. lyja. മഴ. avy ny orana. hujan. tkun ix-xita. marangai i te reira. तो पावसाळा. врне. энэ нь бороо. यो वर्षा. het regent. det regner. از آن باران. pada. chove. ਇਸ ਨੂੰ ਬਾਰਿਸ਼. plouă. идет дождь. det regnar. пада киша. e lipula. එය වහිනවා. prší. dežuje. uu roobku da’o. llueve. mvua. turun hujan. борон меборад. umuulan. மழை பெய்யும். అది వర్షాలు. ฝนตก. prší. yağmur yağar. йде дощ. esik. یہ بارش. Yomg’ir. trời mưa. mae’n bwrw glaw. ідзе дождж. o ojo. lina.

Mal ehrlich, manche Sprachen hat Google Translate doch selbst erfunden 🙂

Tag 38/2016: Der Sinn des Lebens

Pro Minute werden etwas mehr als 150 Menschen geboren, sagen verschiedene willkürlich besuchte Internetquellen.

Als besonderen Service biete ich den neuen Mitschwestern und Mitbrüdern hier den Sinn des Lebens (Forschungsstand 1983) in kompakter Form zum Vorgelesenbekommen und später zum Nachlesen an:

  1. Seien Sie nett zu Ihren Nachbarn
  2. vermeiden Sie fettes Essen
  3. lesen Sie ein paar gute Bücher
  4. machen Sie Spaziergänge
  5. und versuchen Sie, in Frieden und Harmonie mit Menschen jeden Glaubens und jeder Nation zu leben

Simple as that!

Tag 37/2016: Flotsam and Jetsam

Flotsam and Jetsam, übersetzt: „Strandgut“. Aber auch eine Band mit einer Querverbindung zu einer anderen Band.

An Strandgut musste ich denken, als ich heute den Mann sah, der im Grünbereich vor der Regensburger TechBase diversen herumliegenden Müll aufsammelte. Da lag nämlich eine ganze Menge. Well done, Sir! Aber ungefähr auf Höhe des Bushäuschens hörte ich ihn dann auf den Oberbürgermeister schimpfen und irgendwas mit „Mülleimer“. Das tat er ohne Unterbrechung und sehr laut und nur mit sich selbst und erinnerte mich damit sehr an die Bustalkerin.

Aber ist ok. John F. Kennedy hat in seiner Amtsantrittsrede von 1961 im Kontext von „Fragt nicht, was euer Land für euch tun kann – fragt, was ihr für euer Land tun könnt“ ja auch nicht explizit das Fluchen bei der Umsetzung der guten Taten verboten.

Tag 36/2016: Die Bustalkerin

Die „Bustalkerin“ ist ein international wenig gebräuchlicher Fachterminus  für eine Frau („-in“) in einem Bus („Bus-“) die permanent spricht („talker“) und dabei sehr unheimlich wirkt („Stalker“).

Die Bustalkerin saß heute ganz hinten rechts. An den Bushaltestellen sagt sie nichts. Aber kaum fährt der Bus an, beginnt Sie ihre Selbstgespräche. Genauer: Selbstbeschimpfungen. Ich habe nur Sprachfetzen verstanden. Aber immerhin noch genug, um mich massiv von einer kleinen Partie Lumosity ablenken zu lassen. Dabei scannt Sie die Umgebung und merkt sofort, wenn man in ihre Richtung blickt. Blickkontakt vermeiden! Sie schimpft, gibt sich die Schuld für irgendwas, beleidigt irgendwen. Stoppt 3 Sekunden. Und wieder schimpfen.

Soooorry, irgendwann gehe ich im Bus ganz nach vorne und denk mir „Besser isses

Tag 35/2016: Der Supermarkt und der Süßstoff

Vor etwas mehr als sechs Jahren kaufte ich in einem Regensburger Supermarkt einen Flüssigsüßstoff. Keine Ahnung, wofür ich den benötigte. Jedenfalls war ich wieder in diesem Eck, den – inhabergeführten – Supermarkt gibt es noch. Und faszinierenderweise stehen die Süßstoffe immer noch an der gleichen Stelle. Und die Getränkeflaschen. Und das Obst und Gemüse. Und überhaupt alles. Exakt so. Zur Tür raus, „Freeze! Don’t move!“, sechs Jahre warten, zur Tür wieder rein. Es gibt auch noch die kombinierte Backwaren- und Wursttheke. Hinter der stehen zwei Frauen reifen Alters, die mit typisch charmant-bayerischer Art die Schüler eines umliegenden Gymnasiums mit verbalen Peitschenhieben einnorden, wenn diese ihre individuellen Wurstsemmelbestellungen aufgeben. Der Weg zur Kasse ist eng, gesäumt von ca. 7 Metern mit 300 verschiedenen kohlenhydrathaltigen Riegeln und Tafeln und Tüten. Die Kasse ist eigentlich nur so eine Art Stuhl mit einer ca. 20cm „langen“ Ablagefläche. Der Chef kassiert selbst.

Gelebte Tradition, Verlässlichkeit, Beständigkeit. Wie eine Homepage mit Verdana, #ffffcc-Farbanteil und einem Link zu Altavista.

Wir sehen uns in sechs Jahren!

Tag 34/2016: Eine Vorstellung von der Welt aus Überschriften, Teil 4

Heute: SZ.de, ca .22:35 Uhr. Die wesentlichen Satzfragmente und Trigger-Wörter. Siehe auch taz, SPON und MZ.

Hetze im Sekundentakt, Geschäfte am Limit, Merkels Beliebtheit stürzt auf schlechtesten Wert, Rückschlag für Bemühungen um Frieden, Deutschlands neues Feindbild ist der Nordafrikaner, Fuck you ich will das nicht, Ausgetost, Explosion an Board, Mann wird angeblich aus Flugzeug gesaugt, Polizei vernimmt Angreifer, FC Bayern sachlich in Rage, Widerstand gegen Pick-up-Artists, Putzfrau wirft Kunstwerk in Müll, verschwundener Lord für tot erklärt, Niagarafälle ohne Wasser, Peinliches Plakat, Kojoten auf Droge, Obdachloser totgeprügelt, Hebamme unter Mordverdacht, Verurteilt wegen Hasskommentaren, Vierjährige rettet sich vor dem Ertrinken, Friedensgespräche ausgesetzt, Ex-Lehrer wegen Kinderpornografie verurteilt, Polizei räumt Kulturzentrum, Unbekannter überfährt 17 Kängurus hintereinander, Vater des Amokläufers verklagt Klinik, Der Absturz vor der großen Explosion, Spotify kämpfte mit Problemen, Android-App soll den Akku leersaugen, Mieser fieser Sieger, Ärger mit wundersamem Dieselmotor, illegale Angebote, Schlechtes Versteck, Hauptklientel ist der abgestürzte Mittelstand, Eltern fürchten sich vor Migrantenkindern, So verhindern Sie, dass Ihr Ladekabel bricht.

Uff. Wieder ein Grund mehr für fremdes Leben, vor dem Terraforming unseres Planeten nicht anzurufen, ob wir was dagegen haben.