Tag 229/2016: Ok, Heroes Reborn

Sehr verständlich, warum Heroes Reborn als Fortführung der ursprünglichen Heroes-Serie nicht mehr funktioniert hat: Es reicht nicht, dass Tim Kring weiß, wie man Geschichten erzählt – die Figuren bekommen einfach keinerlei Tiefgang mehr, keinen glaubhaften inneren Konflikt.

Alles ist ein einziges Zitat für die Fans der originären Heroes-Serie. Voll und ganz nur noch akzeptabel für Anhänger des Mystery-Genres oder Comic-Adaptionen unter der Annahme, dass Glaubwürdigkeit für die besonderen Fähigkeiten der handelnden Personen gar nicht mehr hergestellt werden muss. Fähigkeiten verschmelzen aufdringlich mühelos zwischen analoger und digitaler Welt (Miko Otomo/Kiki Sukezane oder Micah Sanders/Noah Gray-Cabey) und trotz des Füllhörns aus „Evolvierten“ gibt es zum Nachteil für die Spannung doch keinen Oberbösewicht, wie ihn noch Sylar (Zachary Quinto) verkörpert hat. Primatech als Firma kann einfach so verkauft werden, als handelte es sich um ein gewöhnliches Unternehmen. Auch egal, die Liste der komischen Entscheidungen und Abkürzungen a’la Dampfhammer im Script ist lang.

Am Ende gibt es noch einen kleinen Erklärbär in Form von Henry Zebrowski, damit wir die Message hinter „Heroes“ auch verstehen; dann den obligatorischen Cliffhanger, den Angela Petrelli gewohnt allwissend auflösen darf.

Naja.

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  • 💬 Bernd Eidenschink

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