Tag 11/2016: Radio, ach Radio

Ich kenne niemanden, der den gleichen Radiosender über längere Zeit erträgt.  Auf einem Sender werben sie neuerdings damit, mehr Musik und weniger Sprech zu bringen, aber natürlich erst ab 9:00 Uhr. Vorher ist es nach wie vor gleichbleibend anstrengend. Kinorezensionen sind immer ganz fantastisch, weil Advertorial. Da der Anteil deutscher Sprache gestiegen ist, sickert die aktuell typisch deutsche Melancholie-verlorene-Liebe-oder-Freundschaft-Säuselei besser ins Unterbewusstsein. Aus den Wetter-, Stau- oder Blitzerberichten wird immer ein immenser Bohei gemacht („die meisten Stationen!“, „die meisten Messgeräte!“, „die aktuellsten Lalala!“).  Die Musikauswahl liefert ein langweiliger Algorithmus (play(random.choice(Charts)).

Und an dem Tag, an dem man das Radio mal wirklich brauchen wird, hat man dann kein Kurbelradio zuhause und es bleibt still.

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