Mit dieser Meldung hat heute mein Zeitungstag begonnen: „Beyoncé niest“. Eigentlich hat er mit dem Lokalteil begonnen, aber diese wichtige Meldung hat alle anderen so überlagert, dass ich nicht mehr sagen könnte, was sonst noch passiert ist.
Was für ein Scoop! Und astreine Kriterien „[…] wahrheitsgemäß und sorgfältig wiedergegebene Information […] auf faire Weise von ausgebildeten Journalisten ausgewählt […] weil sie interessant, von allgemeiner Bedeutung oder aber in den Augen der erwähnten Journalisten für die Zuhörer von persönlichem Belang sind […]“ (Nachricht/Journalismus, nach veralteten Standards).
Aber, das Beste an der Sache ist, welches Potential dieser investigativ recherchierten Meldung innewohnt. Die Definition von „Niesen“ offenbart nämlich, laut Wikipedia:
Weitere mögliche Auslöser für Niesen sind helles Licht (photischer Niesreflex) oder sexuelle Erregung.
Wunderbar! Das Thema könnte man vertiefen. Und bebildern.
Aber noch mehr:
Beim Niesen können durch Tröpfcheninfektion Krankheitserreger übertragen werden.
Krankheitserreger! Drama Baby!
Vielleicht für eine Follow-up-Story: „Besucher nach Konzert von Beyoncé erkrankt. Nur Antibiotika konnten ihn retten.“.
Oder, Zitat: „Sie hätte nie in diesem Zustand auf die Bühne gehen dürfen. Das ist unverantwortlich. Sie ist nicht nur ein Superstar, sondern auch eine Superspreaderin!“
Superspreaderin? Auf jeden Fall!