Tag 125/2016: Massenpsychologisches Phänomen

Hamsterkauf leitet bei Wikipedia auf Hortung weiter.

Unter dem Begriff Hamsterkauf versteht man Kaufvorgänge, die einzig und allein dem Zweck der Hortung, also dem Anlegen von Vorräten, dienen. Hamsterkäufe können oft, müssen aber nicht als massenpsychologische Phänomene auftreten. Heute wird diese Bezeichnung oft abwertend verwendet, da heute insbesondere Lebensmittel ständig verfügbar sind und eine Hortung als unnötig angesehen werden kann.

Kurz zuvor, im Lebensmittelmarkt meiner Wahl, fand ein Happening statt, das größer war als an den Tagen vor Weihnachten. Ich darf ja nichts sagen, ich war ja auch im Laden.

Habe mich jedenfalls wieder dran erinnert, dass der typische 4-Personen-Haushalt angeblich 30 Tage ohne neue Einkäufe mit dem überleben könnte, was zuhause an Vorräten ist.

Oder waren es 14 Tage? Oder 7?

Oder doch nur einer? Glaube es war nur 1 Tag, nach heute.

Tag 122/2016: Roter-Clown-Nasen-Nachschub

Es gibt so Dinge, bei denen der stationäre Handel dem Versandhandel weit überlegen ist. Gerade wollte ich rote Clown-Nasen online ordern, aber die Kommentare und Bewertungen sind wie so oft nur die beiden Extreme „tut was es soll“ und „absolute Frechheit“. Sehr hilfreich.

Vor allem der chemische Geruch macht den Käufern zu schaffen. „Wir haben deshalb Parfüm reingesprüht“, schreibt jemand, in die Clown-Nase, naja, ist das eine Lösung?

Bleibt also nur, die aktuelle Kollektion im Clown-Laden vor Ort durchzuprobieren und zu hoffen, dass vor mir keiner Schnupfen hatte.

Tag 118/2016: Der Dude mit dem tragbaren Bluetooth Lautsprecher

Heute an der Bushaltestelle: Ich sitze alleine auf der Bank und warte, höre etwas entfernt wummernde Bässe und Musik, langsam näherkommend.

Schließlich: Ein Dude, schwarz gekleidet mit Käppi, trägt auf seinen Schultern einen etwas zu großen tragbaren Bluetooth Lautsprecher und geht die Straße entlang.

Respekt. Beinahe Nebensache, dass es wirkte wie eine Szene aus Das Leben des Brian („Jeder nur ein Kreuz“). Da geht er so alleine durch die Straßen und wumm-wumm-wumm-takk-takk-takk-wumm-takk-wumm-takk-tsch-tsch-tsch-wumm-tsch-wumm-tsch’t sich eins.

Ich fragte mich: Wo er wohl herkommt? Wo er wohl hingeht? Trifft er sich mit anderen Bluetooth-Lautsprecher-Trägern? Hat es was mit dem Gewerkschafts-Streik zu tun? Ist es so eine Art Selbstbewusstseins-Übungsaufgabe? Will er einen Trend etablieren?

Vielleicht seh ich ihn mal wieder, dann frag ich ihn.

Tag 112/2016: Vorgruseln

Eigentlich habe ich ein Antonym für Vorfreude gesucht, bin dann etwas schief bei Vorgruseln gelandet. Denn Glücksgefühl, Begeisterung, Behagen, Entzücken, Frohsinn, Hochstimmung oder Jubel kann man bei der Preisverleihung morgen in Bielefeld, den BigBrotherAwards 2016, wahrlich nicht empfinden.

Der Digitalcourage e.V. für Bürgerrechte, Datenschutz und eine lebenswerte digitale Welt präsentiert wieder Datenschutz-Negativ-Preise und zeichnet damit Behörden und Unternehmen aus.

Sei dabei: Es gibt einen Videostream am Freitag, den 22. April 2016 ab 17:45 Uhr – http://bigbrotherawards.de/stream
Als Hashtag haben sie #BBA16 gemietet.

Wenn du das Engagement des Vereins unterstützen willst, kannst du das hier mit einer Spende machen.

BigBrotherAwards 2016 Kino-Trailer from Digitalcourage e.V. on Vimeo.