Tag 351/2016: Blitzer & Heftpflaster

Heute früh vom Fenster aus einem Mann beim wiederholten Einparken zugeschaut. Immer wieder stieg er aus, fuhr ein bisschen vor, zurück, kontrollierte, noch ein bisschen näher an den Randstein ran, wieder zurück usw. Dabei stellte er sich hin und wieder hinter das Auto, machte mit den Händen und Armen roboterhafte Bewegungen die Straße entlang um auch wirklich exakt in einem bestimmten Winkel zu stehen.

Gerade als ich annahm, hier handele es sich um eine zwanghafte Persönlichkeit und das werde jetzt noch eine halbe Stunde so weitergehen, begann er, den Kofferraum zu öffnen und sein Blitzerkameraequipment aufzubauen und zu justieren. Ach sooooooo.

Ein bisschen weitergeglotzt, aber um diese Uhrzeit ist noch nicht viel los auf den Straßen, also hats auch nicht viel geblitzt. Ein vorbeifahrender Busfahrer hat sich gleich umgedreht: Man kennt sich halt.

Später in der Apotheke dann, siehe Beitragsbild, eine weitere Variante verkaufsförderndes Merchandising gesehen (Eisprinzessin und Sternenkrieg), diesmal für Heftpflaster.

Geh weida.

Tag 350/2016: Tools of Titans

Heute kam das vorbestellte neue Lesefutter von Tim Ferriss an: Tools of Titans. The Tactics, Routines, and Habits of Billionaires, Icons, and World-Class Performers. Viele kurzweilige Mini-Kapitel für die kommenden Tage.

Die meisten Inhalte und Themen sind Destillate seines (hochwertigen) Podcasts. Für 30-50 Minuten Zuhören fehlt mir aber immer irgendwie die Zeit bzw. Zeit, Ort und Muße. Ich lese lieber:

Update 27.12.2016: Mittlerweile einige Personenkapitel(chen) gelesen; soweit ein echter Ferriss im Sinne seines Frage-Antwort-Stils. Angenehm inspirierend aber auch kurzweilig: Wenn man gerade wenig Zeit hat, ist es kein Problem schnell mal irgendwo reinzuspringen. Irgendein interessanter Aspekt, eine Geschichte, ein Zitat, eine Begebenheit, ein Ritual etc. findet sich immer, über das man weiter nachdenken mag.

Tag 348/2016: Plakate, Nachtrag

Heute minimal zu spät das Büro verlassen, 1. Bus weg, 2 Minuten Zeit zum Anschlussbuss zu kommen, also gerannt; wie in solchen Situationen üblich, kommt es an der Haltestelle dann zu einer verkehrsbedingten Verspätung, die auch ein gemütliches Dorthinschlendern erlaubt hätte, aber somit Sport für diesen Tag: ✔️

Die Wartezeit genutzt das obige Bild als Ergänzung zu Tag 346 nachzuliefern. Von links nach rechts: Keine Ahnung, keine Ahnung, keine Ahnung, keine Ahnung, keine Ahnung, keine Ahnung, keine Ahnung, keine Ahnung, keine Ahnung, Caveman.

q.e.d.

Tag 347/2016: Wenn ein Haus ein Betriebssystem wäre

Dann käme zu irgendeiner Uhrzeit und unvermittelt, sagen wir Sonntag 21:37 Uhr, eine Durchsage: „Update für Haustür verfügbar. Die Nutzung der Haustür unterliegt dem/den ursprünglichen Lizenzvertrag/-verträgen der aktualisierten Haustür“.

Na, die Haustür ist wichtig, also macht man das Update. Man kann die Haustür während des Updatevorgangs weiter benutzen, aber sie lässt sich nicht mehr so leicht öffnen und schließen. Irgendwann wirkt sie dann etwas neuer, aber was genau jetzt anders ist oder besser geht: keine Ahnung.

Manchmal gibt es dann auch ein Update fürs ganze Haus. Alle Bewohner müssen raus, weil ganz viele verschiedene Dinge gemacht werden, z.B. ein Blower door Test und die Fassade streichen. Das dauert dann Stunden, man kann nichts machen und danach sieht alles irgendwie brüchig aus, wenn man Pech hat. Also wirds nochmal komplett abgerissen und der Zustand von vor ein paar Jahren wird wiederhergestellt, weil man leider nur ein paar veraltete Baupläne und Fotos hatte.

Tag 346/2016: Plakate

Auf den Bus gewartet, vor der Alten Mälze, derweil die Plakate betrachtet: Das obligatorische Veranstaltungsdauerbrennerplakat – hier „Caveman“ – ist das einzige, an das ich mich jetzt noch erinnern kann.

Da gibts wahrscheinlich einen Zusammenhang. Bei den anderen war mir nicht immer gleich klar, ob es sich beim beworbenen Dings um eine Band, Kabarett oder was anderes handelt. Plakate werden ja fast immer so designt, dass sie keine Neukunden werben, sondern nur eine Erinnerung sein sollen, für die, die den Brand schon kennen.

Könnte man auch anders machen.

Tag 345/2016: NAS-Share unter Windows 10 mounten

Uff, gerade wieder so ein Video gesehen, das äußert langatmig eine kleine Banalität erklärt: Wie man unter Windows 10 ein NAS-Share (bzw. Verzeichnis) mit einem Laufwerksbuchstaben verbindet.

Vorausgesetzt, man kennt die IPv4-Adresse des NAS, dann geht es z.B. so:

  1. Datei-Explorer starten (Klick auf das entsprechende Ordner-Symbol in der Task-Bar oder dem Startmenü)
  2. Beherzt in die Adressleiste klicken, auch wenn dort bereits die aktive Verzeichnishierarchie angezeigt wird (z.B. „Dieser PC -> C: -> Users -> Public -> …“ usw.). Das alles verschwindet nach dem Klick und es kann losgetippt werden
  3. Zwei Backslashes eingeben, gefolgt von der IP-Adresse, beispielsweise \\192.168.3.3 (dann mit Eingabetaste bestätigen)
  4. Ein Fenster geht auf, das die Anmeldeinformationen (Benutzername und Passwort) des NAS-Shares erwartet; dort findet sich auch die Zuordnung an einen freien Laufwerksbuchstaben.

Done.

Tag 344/2016: Was Sie schon immer nicht über Mitnahmeprofile und Gewinde wissen wollten

Heute wollte ich etwas reparieren, wofür es nach gängiger Internet-Meinung eines Torx-T30-Bits bedurft hätte. Torx ist die Bezeichnung für ein Schrauben-Mitnahmeprofil in Vielrundform. Es wurde nicht, wie manche vermuten, von einem US-amerikanischen Unternehmen mit Sitz in Cupertino erfunden, um Kunden zu gängeln, die mal schnell an der Hardware schrauben wollen. Nein. Torx existiert schon seit den 70ern als Wortmarke und seit den 90ern als Wort-Bildmarke, der Schlüsselangriff fand als Sechsrund Eingang in die internationale Normung. Das Profil sorgt für eine sehr gute Kraftübertragung. Kannst Du alles hier nachlesen. Es lohnt sich.

Jedenfalls stellte sich heraus, ich brauche doch nur das geläufigere Mitnahmeprofil für Schrauben namens Innensechskant (das dort nachzulesen lohnt sich auch). Allerdings hatte ich die Größenangabe, sich auf den senkrechten Abstand in Millimetern zweier paralleler Seiten seines sechseckigen Querschnittes, der auch als Schlüsselweite, abgekürzt SW, bezeichnet wird, nicht parat. Also habe ich sicherheitshalber im Geschäft vor Ort, wo sich mir diese Frage stellte, einen (günstigen) Innensechskant-Winkelschlüsselsatz, metrisch, nicht im Klapphalter, nicht multicolor, nicht Made in Germany, nicht in Chrom-Vanadium-Stahl, günstig halt, erworben.

Natürlich ist dann genau die Größe nicht dabei, die man fürs Schrauben braucht… 🙂

Leicht is ned, aber leicht hods di.

Tag 342/2016: Kundenservice

Manche Online-Shops, manche der gaaaaanz großen, verstecken die Telefonnummern, unter denen sie erreichbar sind, so gut, dass man via Suchmaschinensuche schneller an die telefonische Kontaktmöglichkeit rankommt, als über die Seite selbst.

Die Telefonnummer eines Online-Shops, bei dem ich häufiger bestelle, hüte ich seit Jahren wie einen Schatz. Für den Fall der Fälle. Denn hin und wieder klärt man Dinge eben einfach besser von Mensch zu Mensch.