Tag 220/2016: Symbionten

Sagt Wikipedia:

Als Symbiont bezeichnet man die kleinere der beiden an einer Symbiose beteiligten Arten. Den Lebenspartner mit dem größeren Körper nennt man auch Wirt.

Auf YouTube fallen mir vermehrt Copy Cats auf, die in ihren eigenen Kanälen die Ideen von anderen präsentieren. Was sicherlich nützlich ist, wenn das ursprüngliche Video eher mau war (unterträgliche Längen, zuviel Gelaber, mit Löschpapier vor der Linse gefilmt, das Mikrofon in den Wind gehalten) – aber gleichzeitig auch peinlich oder respektlos, wenn nicht darauf hingewiesen wird, woher die Inspiration kommt.

So als lieferte die Suchanfrage nur ein Suchergebnis zurück und nicht alle.

Tag 219/2016: Kaliumjodid und Du

„Kaliumjodid und Du“ in Anlehnung an den Kentucky Fried Movie („Zinc Oxide and You“).

Vergleiche die aktuelle Nachrichtenmeldung Angst vor Atomunfall: NRW lagert flächendeckend Jodtabletten ein mit Supergau in Windkraftanlage verstrahlt alles im Umkreis von null Kilometern.

Zwar ist die Vergabe der Tabletten im Fall des Falles sowieso nur Augenwischerei, getoppt wird es aber auch noch dadurch, dass die Einnahme in einem sehr engen Zeitfenster erfolgen muss und kleine unbedeutende Bevölkerungsgruppen möglicherweise noch mehr Probleme bekommen, sagt Wikipedia:

Für die Gruppe der über 40-jährigen wird die Einnahme von Kaliumiodidtabletten in der Regel nicht in Betracht gezogen, da das Risiko zur Auslösung einer Schilddrüsenüberfunktion überwiegend größer eingeschätzt wird als der positive Effekt des Schutzes vor der Strahlenbelastung.

Wohlsein.

Tag 218/2016: Hygiene

Hygiene ist für viele ja kein Thema, im guten wie im schlechten Sinn. Wissenschaftsgeschichtlich wiederum sind Geschichten rund um das Thema Hygiene voller leidvoller Beispiele, mit welchen Widerständen und Kämpfen wissenschaftliche Erkenntnisse konfrontiert werden, bevor sie zum gesicherten Standard und Allgemeingut werden.

Sagt Wikipedia:

Bis in die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde Sauberkeit und Desinfektion in der Medizin nicht als notwendig angesehen. So wurden die Operationsschürzen der Chirurgen praktisch nie gewaschen. Medizinische Instrumente wurden vor dem Gebrauch nicht gereinigt. Auch wurden nicht selten in Krankenhäusern die Wunden von verschiedenen Patienten nacheinander mit demselben Schwamm gereinigt.

Das Leben und die Arbeit von Ignaz Semmelweis ist voll von solchen tragischen Geschichten. Ein populärwissenschaftliches Buch zur Chirurgie ist mir heute wieder untergekommen, das neben vielen anderen Geschichten eben auch die von Semmelweis beschreibt. Irgendwie bekomme ich bei solchen Themen wieder Lust, mich mit Thomas Kuhns Die Struktur wissenschaftlicher Revolutionen auseinanderzusetzen.

Too much to read for one life.

Tag 216/2016: Streisand

Streisand sets up a new server running L2TP/IPsec, OpenConnect, OpenSSH, OpenVPN, Shadowsocks, sslh, Stunnel, and a Tor bridge. It also generates custom configuration instructions for all of these services. At the end of the run you are given an HTML file with instructions that can be shared with friends, family members, and fellow activists.

Ein sehr lehrreiches und cooles Repository. Der Server wird komplett mit Ansible aufgesetzt, nach 10-15 Minuten ist die Arbeit erledigt und das System provisioniert.

Hast Du z.B. einen Account bei Digitalocean musst Du nur im Bereich „API“ einen Key erzeugen und diesen zum Start des Streisand-Scripts angeben. Am Ende steht in einem lokalen Verzeichnis die generierte Dokumentation bereit.

Tag 215/2016: Newsletter ausmisten

Viele Anbieter haben mittlerweile nicht nur einen Newsletter, den man irgendwann klammheimlich bestellt bekommt oder absichtlich – sondern ein Potpourri an Optionen, warum man E-Mail-Benachrichtungen bekommen sollte. Bei Antworten auf Kommentare, Moderatorennews, Premium-News, Updates, Gewinnspiele, sonstwas. Xing, Linkedin, Twitter, …

Einmal pro Jahr ausmisten ist nicht genug. Wenn man nicht aufpasst, floppen täglich 10, 20, 30 E-Mails rein. Ding, Ding, Ding, dengelt dann vielleicht auch noch das Smartphone bei jeder neuen Mail.

Hin und wieder sind ein paar Schlaue dabei, die senken die Anzahl der Benachrichtigungen bei Inaktivität, nach ein, zwei „Wir vermissen Dich“ Hinweisen. Alle anderen messen gar nichts und senden munter drauf los.

Egal, selbst ist der in E-Mail-Ertrinkende und bestellt fröhlich ab.

Tag 214/2016: 寿司 oder すし, seltener auch 壽司, 鮨 oder 鮓

Dieses verpixelte Hochkantfoto mit hohem Bildrauschen steht stellvertretend für jede Arbeit, die ich heute doppelt und dreifach wegen mangelnder Sorgfalt von irgendjemand an irgendeiner Stelle machen musste.

Wenigstens war das, was das Foto nicht mehr zeigt, ein Hochgenuss. Danke, Ogawa.

Tag 211/2016: Improvement week und Ledger

Freitag, Rückblick: Diese „Improvement week“ hatte ledger-cli zum Thema, ein Kommandozeilentool zur doppelten Buchführung.

Buchungssätze werden in einfachen Textdateien geführt (Journalen), die dann von ledger analysiert werden. Mit ein paar kleinen und luftigen Scripten kann man sich dann schöne adhoc-Kommandos basteln, die gleich noch die Zeiterfassung mit übernehmen.

Beispielsweise lassen sich Stundenaufwände auf das jeweilige Kundenkonto buchen und der aktuelle Stand geleisteter Zeit (bzw. unbezahlter / ungenutzter Zeit) in einer Sekunde berechnen.

Eine Transaktion sieht beispielsweise so aus (von der Homepage):

2015/10/12 Exxon
    Expenses:Auto:Gas         $10.00
    Liabilities:MasterCard   $-10.00

Keine großartige Installation mit diversen Abhängigkeiten, einfach nur lostippen und analysieren lassen.

Cool!